Eine kleine Insel im Ostchinesischen Meer

Der zweite Durchgang des Austauschs mit der Cheng Yuan High School in Taipei (Taiwan)

Vom 03. - 15. Januar 2018 fand der zweite Besuch einer SchülerInnengruppe des Herder-Gymnasiums an unserer Partnerschule in Taipeh statt. Aus dem kalten Berlin ging es in das anfangs sonnige und warme Taipei. Wir wurden von SchülerInnen und LehrerInnen der Cheng Yuan High School sehr herzlich empfangen. Für die meisten Schülerinnen und Schüler war es gleichzeitig ein Wiedersehen mit ihren Gästen, die im Juli 2017 den weiten Weg aus Taipeh nach Berlin gemacht hatten.

Vom ersten Tag an gab es ein vielseitiges und interessantes Programm, das uns die Metropole Taipei und deren Umgebung, die kulturellen Eigenheiten und das Leben in den Gastfamilien näher brachte.

Nach der Landung auf dem Taoyuan Airport früh um 7.00 Uhr und einer ersten Besichtigung der Schule ging es gleich zum City Council von Taipeh, der uns einen Einblick in das politische Leben in Taiwan ermöglichte. Taiwan ist eine lebendige Demokratie. Den Kontrast dazu bildete sicherlich das Chiang-Kai-shek Memorial nur wenig später. Chiang Kai-shek regierte Taiwan von 1949 bis 1975 diktatorisch. Seine überlebensgroße Statue und der stündliche Wachwechsel erschienen da wie ein Relikt aus einer anderen Zeit. Der erste Tag nach dem langen Flug war anstrengend, aber hatte uns zugleich einen vielschichtigen Eindruck von unserem Gastland verschafft.

Auch in den nächsten Tagen gab es viel zu sehen, zu entdecken und nicht zuletzt auch zu kosten, denn das Essen ist eine wichtige Angelegenheit in Taiwan und auf den vielen Nachtmärkten und in den kleinen Garküchen findet man ein aufregendes, manchmal auch abenteuerliches Angebot an Speisen und Leckereien.

Wir stiegen auf hohe Berge, um tolle Aussichten zu genießen, verweilten in den Tempeln der Stadt und beobachteten, wie viele Menschen den Rat der Götter suchen, suchten ihn manchmal auch für uns selbst, liefen – mit tausenden anderen Touristen (In Taiwan ist man fast nie allein!!) durch den Yehliu Geopark mit seinen natürlich gewachsenen Steinskulpturen, falteten und klebten Ballons in Pingxi, die wir dann mit unseren Wünschen gen Himmel schickten, fanden die Spuren der Ureinwohner Taiwans und bestaunten die Schätze im Palastmuseum, die Chiang Kai-shek aus der Verbotenen Stadt in Beijing nach Taiwan geschafft hatte.

Und nicht zuletzt hatten wir jeden Morgen, bevor wir auf Exkursion gingen, Unterricht. Das bedeutet also auch: Jeden Tag relativ früh aufstehen. Erstaunlich für uns: In der Schule wurde ein „kleines Nickerchen“ während des Unterrichts durchaus von den Lehrerinnen und Lehrern toleriert. Dafür dauert der normale Schulalltag aber auch von ca. 7.30 bis 17.00 (!!) Nach der Schule haben wir oft noch Unternehmungen mit unseren Gastgebern, manchmal auch mit unserer ganzen Gruppe gemacht. Ein besonderes Highlight war da für die meisten der Besuch des Taipei 101, eines der höchsten Gebäude der Welt, von dem man eine atemberaubende Aussicht auf die Stadt hat.

Neugierig geworden?? Dann auf nach Taipeh!!

Zusammengestellt aus den Tagesberichten von Alexander, Bob, Franziska, Ingmar, Jade, Julius, Leon und Linus (Klassen 9f, 10d, 10p, Q2)

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